08.02.15 – 19:00 Uhr – Filmvorstellung ‘Verdrängung hat viele Gesichter’ und Diskussion mit den Filmemacher_innen aus dem Filmkollektiv Schwarzer Hahn Berlin

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Berlin hat schon seit längerem mit der Gentrifizierung und ihren Opfern zu kämpfen. Immer mehr Bürger_innen lehnen sich auf gegen Wuchermieten und versuchen mit allen Mitteln ihren „Kiez“ zu verteidigen und versuchen sich gegen Zwangsräumungen, Verarmungen und Ausgrenzungen zu behaupten. Dabei treffen Alteingesessene aus dem Osten, Aktivist_innen verschiedenster Stadtteilinitiativen, zukünftige Neubewohner_innen und Eigentumsbaugemeinschaften aufeinander. Träumt der/die Eine von einem großen Aquarium in seinen_r eigenen vier Wänden, so bangt der 20 Meter davon entfernte Rocker vor der steigenden Miete. Der Buchhändler, der 5 Euro zum täglichen Leben zur Verfügung hat, trennen Welten von den Bekundungen eines Politikers, dass es Recht auf Wohnen gibt, aber eben nicht an jedem Ort und zu jeder Zeit. So führen die Interviews, die kleinen Reportage und sozialen Innenansichten mit den über 15 sorgfältig ausgewählten Protagonist_innen über fünf Jahre in eine Welt von Widersprüchlichkeiten. Das Filmkollektiv Schwarzer Hahn versucht nun mit seinem Dokumentarfilm ‘Verdrängung hat viele Gesichter’, einen exemplarischen Eindruck darüber zu geben, wie sich Gentrifizierung in einem Kiez ganz hautnah auswirkt. Für wen es wehtut und wer davon profitiert.

Auch in Bremen haben Umbau, Sanierungen und Aufwertungen von Stadtteilen besonders im Ostertor und Steintor „Viertel“ stattgefunden und zu einer Veränderung in der Bevölkerungsstruktur geführt, wobei ähnliche Entwicklungen zu den Kämpfen in Berlin vorherrschen.

Anlässlich zu den Premierevorstellungen gehen die Filmemacher_innen des Filmkollektiv Schwarzer Hahn Berlin im November nun auf Vorstellungsreise. Am 08.02.15 haben wir von der Gruppe ARA nun die Möglichkeit den Film in Bremen im Lagerhaus zu zeigen.

Mitschnitt der Diskussion